Los, los, los Bordeaux!

Ist der Jahrgang auf einer Flasche wichtig? Ja, das tut es! Und wenn es einen Wein gibt, bei dem das "Geburtsjahr" immer genau verfolgt und ausführlich diskutiert wird, dann ist es der rote Bordeaux. Für diesen Buying Guide haben wir zwei Jahrgänge verkostet: 2015 und 2016. - TEXT EVELIJN VAN HEUVEN | BILDREDAKTION

Googeln Sie einfach "Bordeaux-Jahrgang", und Sie werden alle möglichen Listen mit unterschiedlichen Bewertungen der Jahrgänge finden. Aber warum unterscheidet sich ein Jahrgang von einem anderen? Zumindest das Wetter spielt dabei eine entscheidende Rolle. Es geht um ein empfindliches Gleichgewicht zwischen Kälte und Hitze, zwischen Feuchtigkeit und Trockenheit. Es geht auch um das Timing. Die Sonneneinstrahlung während der Vegetationsperiode ist zum Beispiel wichtig, damit die Trauben optimal reifen können. Zu viel Sonne ist aber auch nicht gut, denn dann können die Trauben verbrennen und bittere Tannine hinterlassen. Auch bei der Ernte ist gutes Wetter wichtig, damit zum Beispiel keine Fäulnis auftritt. Und Regen? Auch das ist wichtig, die Reben dürfen nicht austrocknen. Aber auch hier gilt "in Maßen", denn zu viel Regen kann tatsächlich Pilze und Krankheiten hervorrufen. Sie können sich vorstellen, dass der Blick auf die Wetter-App eine tägliche, nervenaufreibende Tätigkeit ist, wenn Sie Winzer sind.

Von oben...

Bevor wir uns den Jahrgängen 2015 und 16 zuwenden, sollten wir einen kurzen Blick in die Vergangenheit werfen. Eine Kostprobe: Nehmen wir 1945, 1961 und 1990, drei historisch phänomenale Jahrgänge in Bordeaux. Was war damals mit dem Wetter? Im Jahr 1945 gab es im Mai Frost, aber der Sommer war von Hitze und Trockenheit geprägt.

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