Weintour Baixas: Katalonien in Frankreich

Weintour Baixas: Katalonien in Frankreich

Die Winzergenossenschaften mit ihren vielen Mitgliedern haben nicht immer den besten Ruf in der Weinwelt. Dom Brial beweist jedoch, dass es auch anders gehen kann. Diese preisgekrönte Genossenschaft erzeugt nämlich verführerische, exquisite Weine in den südfranzösischen Baixas, einer wunderschönen Gegend nur einen Steinwurf von Perpignan entfernt.

Es ist eine ganz schöne Strecke von Nordholland nach Baixas, aber in diesen Corona-Zeiten nehmen wir sowieso lieber das Auto. Und auf dem Weg dorthin gibt es viel zu sehen. Wir fahren auf der Route du Sud in den Süden von
Frankreich und bei Avignon biegen wir rechts ab. Über Avignon gibt es nicht nur das Lied "Sur le pont d'Avignon", es gibt auch viel zu sehen. Die nie fertig gestellte Brücke im Herzen von Avignon ist eine Sehenswürdigkeit für sich, und auch die ehemaligen Residenzen des Papstes in Avignon können Sie sich zu Herzen nehmen. Tatsächlich verbrachte die päpstliche Kirchenverwaltung während eines klerikalen Streits im Mittelalter einige Zeit in Avignon. Anschließend geht es weiter nach Perpignan, der alten Hauptstadt der Pyrénées-Orientales. Die Stadt liegt inmitten des katalanischen Teils und alles atmet Katalonien, die Sprache, das Essen und die Atmosphäre. Übrigens auch das Klima: In Perpignan scheint die Sonne fast immer, zumindest an 300 Tagen im Jahr. Außerdem strotzt die historische Stadt nur so vor
von Schlössern und Museen. Wenn Sie darauf keine Lust haben, ist ein Spaziergang durch die schöne Altstadt an sich schon ein Genuss.

APPELLATION

Aber wir sind wegen des Weins hier. Nach einem köstlichen Tapas-Mittagessen - für spanisches Essen ist man in Perpignan gut aufgehoben - fahren wir weiter nach Baixas. An diesem sehr heißen Tag, direkt nach der Abriegelung in Frankreich, besuche ich die Stadt Baixas nördlich von Perpignan. Schon der Name der Stadt zeigt, dass sich das Katalanische in dieser Region durchsetzt. Baixas hat ein sehr ausgeprägtes Terroir aus Schiefer, Lehm, Kalkstein, Kiesel und Granit. Aus diesem Grund wollten die Erzeuger eine eigene Herkunftsbezeichnung. Die INAO lehnte diese Bezeichnung mit der Begründung ab, dass Baixas dem Rías Baixas zu ähnlich sei. Sie wissen schon, die Albariño-Bezeichnung im Nordwesten Spaniens. Aufgrund des besonderen Terroirs von Baixas ist in Zukunft mit einer eigenen Bezeichnung zu rechnen.

GESCHÄFT

Die Exportmanagerin Laura Sicard erzählt die Geschichte von Dom Brial in dem Geschäft, das sich gegenüber den Weinkellern befindet. Normalerweise herrscht hier rege Betriebsamkeit, denn im Roussillon trinkt man gerne seine eigenen Weine aus der Region. Aber in dieser Zeit nach der Schließung ist es ruhiger. Die Genossenschaft besteht seit 1923 in Baixas und hat 247 Mitglieder. Der Name Dom Brial wurde mit Bedacht gewählt. Hundert Jahre vor der Gründung der Genossenschaft ergriff der gleichnamige Mönch die Initiative zum Bau einer Schule in Baixas und im nahe gelegenen Pia. Er spendete auch Geld für den Unterhalt.
Im Jahr 1985 beschloss die Genossenschaft, den Namen Dom Brial als Hommage an diesen Wohltäter anzunehmen.

Text Charlotte van Zummeren

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