Weintrinken in Südtirol: Wein anno 1142

Weintrinken in Südtirol: Wein anno 1142

Die zerklüfteten Felsen der Dolomiten stehen in starkem Kontrast zu den grünen Alpenwiesen. Die Namensschilder sind auf Italienisch und Deutsch. Frische Weine sprudeln in den Gläsern, und auf den Tellern liegen Pasta und Speck serviert werden. In Südtirol treffen Österreich und Italien in einer eigenwilligen Region aufeinander. WINELIFE hat kulinarische Erlebnisse - vom Sternerestaurant bis zur Wildsammlung - ausgewählt, die sich lohnen.
- TEXT KATJA BROKKE | BILD PEXELS.COM

Weintrinken in Südtirol

Die Böden, auf denen Südtirols Trauben wachsen, ändern sich manchmal alle 200 Meter, von Weinberg zu Weinberg. Generell kann man zwei Typen unterscheiden: In den Tälern gibt es viele Flussablagerungen - hier wird Obst (vor allem Äpfel) angebaut. Auf den Bergen und Hügeln ist der Boden trockener. Die Traubenpflanzen müssen lange Wurzeln haben, um das Wasser zu erreichen, das tief in den kiesigen Böden versinkt, die einst von den Gletschern geschaffen wurden. Die Zusammensetzung des Bodens kann variieren. Man denke an einen hohen Anteil an Quarz, Sand, Lehm oder Kalk. Sie können also an jedem Hang die Rebsorte anpflanzen, die auf dem jeweiligen Boden am besten gedeiht.

Zusammen mit dem zweiseitigen Klima (Wärme aus dem Süden und kühle Luft aus den Alpen) ergibt sich ein perfektes Rezept für eine große Vielfalt an Qualitätsweinen. Andererseits variiert das Klima fast je nach Tal und Berg. Die idealen Bedingungen für viele verschiedene Taubenarten. Außerdem weht die Ora vom Frühsommer bis zum Spätherbst. Jeden Nachmittag weht dieser kühle Südwind vom Gardasee aus über die Weinberge und erhält die Säure in den Trauben.

Wein anno 1142

Im Eisacktal, in der Nähe von Brixen, liegt die Abbazia di Novacella, ein 1142 gegründetes Kloster, das seither seine eigenen Weine herstellt. Damit ist es eine der ältesten Weinkellereien der Welt. Das ist keine Spielerei, denn die Weine sind von wirklich guter Qualität: mineralisch, sauber, frisch und ohne viel Aufhebens. Die Abbazia di Novacella macht ihre Weißweine aus den Trauben, die rund um das Kloster wachsen: Sylvaner, Kerner, Grüner Veltliner, Riesling und Gewürztraminer. Etwas weiter südlich, in der Nähe von Bozen, verfügt die Kellerei über weitere Weinberge für ihre Rot- und Dessertweine. Die weißen Trauben werden alle von Hand geerntet und verarbeitet. Jährlich gehen etwa 800.000 Flaschen über die Ladentheke, von denen einige über Pallas Wines in den Niederlanden erhältlich sind. Neben dem Weinberg, der immer für die Öffentlichkeit zugänglich ist, ist auch der Rest des Klosterkomplexes einen Besuch wert.
KLOSTER-NEUSTIFT.IT

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