Alkohol: gut oder schlecht?

Alkohol: gut oder schlecht?

Der Zusammenhang zwischen Weinkonsum und Gesundheit ist in letzter Zeit wieder in die Diskussion geraten. Ein guter Grund für WINELIFE, den Experten zu diesem Thema zu Wort kommen zu lassen.
Text: Marietta Bertleff / Bild: Shutterstock

Das Rauchen ist mittlerweile ein echtes gesellschaftliches Tabu, und auch deshalb haben viele aufgehört. Aber es gibt noch mehr Bären auf dem Weg zu einem gesunden Leben. Denn seit einiger Zeit gibt es eine weitere Bedrohung für unser allgemeines Wohlbefinden: den Alkoholkonsum. In der Tat scheint es so zu sein, dass er krebserregend ist. Man beruft sich auf Studien der Weltgesundheitsorganisation. Es gibt auch andere Studien, wenn auch von sehr unterschiedlicher Qualität, die den möglichen Zusammenhang zwischen Alkohol und Krebs belegen. Es gibt aber auch viele, die genau das Gegenteil zeigen.                                                                                                                                            

DAS FRANZÖSISCHE PARADOXON

Beginnen wir mit dem französischen Paradoxon. Der irische Arzt Samuel Black hatte bereits 1819 festgestellt, dass die Franzosen im Vergleich zu anderen Europäern weniger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen litten. Gleichzeitig waren sie Europameister im Verzehr vieler gesättigter Fette. Die Erklärung für diese Diskrepanz wurde in dem sehr regelmäßigen Konsum von Rotwein gesucht. Es dauerte noch eine Weile, aber in den 1980er Jahren bewiesen internationale Studien tatsächlich, dass Weintrinken gesund sein kann. Die Franzosen leben trotz ihres höheren Fett- und Alkoholkonsums länger, und das ist auf die schützende Wirkung des Weins zurückzuführen, so die Forschung. Schließlich steckt der Wein voller gesunder Stoffe.

In der richtigen Dosierung sind die Polyphenole im Rotwein sogar gesund

 

WEIN, WEINERLICH ODER EINFACH GUT?

Manchmal vergessen wir es, aber Wein wird aus Trauben hergestellt. Aus der Vitis vinifera, um genau zu sein: Diese Pflanze produziert bestimmte Stoffe, sogenannte Polyphenole, um sich vor schädlichen äußeren Einflüssen wie UV-Strahlung, Bakterien und Pilzen zu schützen. Die Polyphenole befinden sich vor allem in der Schale, den Kernen und den Stielen der Weintraube. Beim Zerkleinern und Pressen der Trauben gelangen sie in den Saft für den späteren Wein. Polyphenole ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene bioaktive Substanzen. Und es gibt bis zu 5.000 von ihnen. Die bekanntesten Polyphenole sind Flavonoide, Anthocyane und Resveratrol. 

EBENSO TECHNISCH, ABER WICHTIG                                                                                   

Das mag alles ein bisschen technisch sein, aber die Beweise für die guten Eigenschaften von (Rot-)Wein sind eine bunte Sammlung von Fakten. Zum Beispiel über die Wirkung der guten Verbindungen im Wein: die Flavonoide, Anthocyane und Resveratrol.                                  

 

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