Kolumne Karin Leeuwenhoek: Sauvig-non?!

Kolumne Karin Leeuwenhoek: Sauvig-non?!

Karin Leeuwenhoek ist Theologin, Önologin und Kommunikationswissenschaftlerin. Sie besitzt neunzig italienische Olivenbäume, liebt aber vor allem Wein - und das Philosophieren darüber. Siehe auch ihren Weinblog vinoblogy.co.uk Sie schreibt eine Kolumne in jeder Ausgabe des Winelife Magazine. - TEXT KARIN LEEUWENHOEK

Sauvig-non?!

Mit Sauvignon Blanc assoziiert man einen einfachen, oft etwas spärlichen weißen Terrassenwein. Meistens von Frauen getrunken (ja, das kann ich sagen), Frauen, die es leicht, frisch und nicht zu schwer mögen. Sauvignon trinken? Vorurteile sind hartnäckig, aber hoffentlich kann diese Kolumne das in diesem Fall ändern.

Ausdrucksstark, mit staubigen

Ausdrucksstark, mit staubigen Aromen von Gras, Pfeffer, Buchsbaumhecke - manchmal mit Katzenminze darüber -, Stachelbeere und Passionsfrucht, speichelleckerische Säuren, ausgeprägt, frisch und fruchtig; fast jeder erkennt ein Glas Sauvignon blind.

Sie ist eine so beliebte Rebsorte, dass Sauvignon blanc in allen Ländern angebaut wird, die nur wenig wärmer sind als die Niederlande. Der blaue Cabernet sauvignon - eigentlich eine (streng) männliche Rebsorte, das sage ich auch gleich - ist jedoch die weltweit am meisten angebaute. Der Cabernet sauvignon ist eine natürliche Kreuzung aus dem weißen Sauvignon aus der französischen Loire-Region und dem roten Cabernet franc aus dem Bordeaux-Gebiet.

Seltsam übrigens, dass man dann nicht ein helleres Halbblut als Nachkomme bekommt, sondern eine extra gefärbte und robuste blaue Rebsorte; ja, das ist alles möglich im Reich der Trauben. Tatsächlich gibt es vom "Cab Sauv" weltweit fast dreimal so viel wie von seiner "Mutter" Sauvignon blanc. Doch der Sauvignon blanc ist überall auf dem Vormarsch und sie ist heißer als ihr Sohn.

In Neuseeland füllt er sogar 60 Prozent aller Weinberge! Man findet ihn auch in ausgesprochen heißen Ländern, obwohl man dort aufgrund der schnelleren Reifung dazu neigt, die feinen, "staubigen", erfrischenden und grasigen Sauvignon-Noten sowie die nervöse Säure zu verlieren, die den Wein so aufregend machen können.

Sancerre und Pouilly-Fumé an der Loire sind berühmte Sauvignon-Hochburgen, aber kennen Sie auch die feinen Exemplare aus Slowenien (mein persönlicher Favorit: Marof), der benachbarten österreichischen Steiermark (z. B. vom Sattlerhof) oder die von Vie di Romans im italienischen Friaul? Intensiver, etwas reifer und weicher als die Weine von der Loire, mit mehr tropischen Früchten, aber immer noch mit einem Hauch von Frische. Oder nehmen Sie die steinigen ('mineralischen'), staubigen Versionen aus relativ kühlen Küstenregionen wie Constantia, Elim und Bamboes Bay in Südafrika.

Neugierig auf den Rest der Kolumne? Sie können sie in der aktuellen Winelife-Ausgabe 70 lesen. Bestellen Sie diese Ausgabe hier!

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