Die unterschätzten Qualitäten des Trottels

Die unterschätzten Qualitäten des Trottels

Als wir noch das Lied der Schlümpfe mitsangen, war Karel de Graaf bereits auf der Suche nach seiner großen Liebe in ganz Europa unterwegs: Dem Wein! Ein Gefäß voller Wissen, dieser Karel. Er teilt gerne seine Erinnerungen und Meinungen mit uns. Diesmal hält er einen leckeren Vortrag. Text Karel de Graaf

Aus Spanien kommt mein Lieblingsschinken: der JamónIbérico de Bellota. Ibérico bezieht sich auf die spanische Schweinerasse Cerdo Ibérico, Bellota auf die Tatsache, dass die Schweine Eicheln gefressen haben. Die Spitzenzüchter dieser Schinkenart arbeiten ausschließlich mit iberischen Schweinen, die vom ursprünglichen mediterranen Wildschwein abstammen. Diese Rasse ist etwas höher auf den Beinen und hat schwarze Haut und Hufe, daher der Name Pata Negra. Die meisten anderen Erzeuger verwenden eine Kreuzung mit englischen Duroc-Schweinen, die sich schneller vermehren und mehr Fleisch liefern. Diese Kreuzungen haben nicht immer schwarze Beine. Wenn 75 Prozent iberisches Blut in den Adern der Schweine fließt, kann der Schinken auch iberico genannt werden. Die Vorderkeule (Vorderschinken) wird paleta genannt und ist kleiner, leichter (4,5 bis 5 Kilo) und billiger als die Hinterkeule (7,5 bis 8,5 Kilo). Letzterer wird kurioserweise jamón genannt. Kennern zufolge soll die paleta mehr Geschmack haben.

Sie wollen keine einzige Ausgabe verpassen? Abonnieren dann abonnieren Sie jetzt die Zeitschrift Winelife!

Jetzt in WINELIFE #53! Bestellen Sie es hier

de_DEDeutsch