Warum trinken wir immer noch Wein?

Warum trinken wir immer noch Wein?

Wein wird aus Trauben hergestellt. Eine reife Traube ist ein gespannter Ballon voller süßem Saft. Auf ihrer Außenseite wimmelt es von allerlei hungrigen Pilzen, die sich keuchend übereinander wälzen, weil sie alle das Gleiche wollen: mit ihren bösartigen kleinen Krallen die Traubenschalen aufreißen und den köstlichen süßen Saft schlürfen. Gelingt ihnen das, fressen sie sich die Bäuche fett und rund mit Zucker und scheiden ihn als Alkohol wieder aus. Diesen Vorgang nennt man Fäulnis oder, freundlicher ausgedrückt, Gärung. Man kann also eine reife Weintraube mit einer Handgranate vergleichen: Man zieht den Stiel heraus, und in einem Sumpf aus gärenden Pilzen bricht der Gärungsprozess aus. - TEXT ILJA GORT | BILD PEXELS.COM

Warum trinken wir immer noch Wein?

Zur Technik der Herstellung eines guten Weins gehört die Beherrschung des Gärungsprozesses. Je später er einsetzt, desto besser ist der Wein. Aber roh geerntete Trauben gären bereits im Weinberg und durchlaufen ihn bis zum Weinkeller im Ochsenkarren - der Albtraum eines jeden Winzers. Die Weinlese in einem modernen Weingut gleicht daher einer Militäroperation: alles ist mit eiserner Disziplin organisiert.

Bei der Weinbereitung kann jede Verzögerung katastrophale Folgen für den Wein haben. Dennoch werden die Trauben sorgfältig entrappt. Anschließend werden die Trauben in Gärtanks aus rostfreiem Stahl umgefüllt. Diese sind mit computergesteuerten Systemen ausgestattet, um die Trauben zu kühlen und so die Gärung zu verzögern, um dem Wein ein zusätzliches Aroma zu verleihen, sie können aber auch die Traubenmasse erhitzen und den Wein schneller gären lassen.

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