Herr Sherry

César Saldaña ist in Jerez, dem Mekka des Sherry, geboren, aufgewachsen und arbeitet dort: "Nur in dieser Region kann man diese Weine herstellen" - TEXT KARIN LEEUWENHOEK | BILD CÉSAR SALDAÑA.

Herr Sherry

War Sherry schon immer Teil deines Lebens? 

Auf jeden Fall. Ich wurde in Jerez de la Frontera (Andalusien, Südspanien) geboren, und mein Vater arbeitete auch in der Bodegas hier. Mein erster Job war im Finanzwesen in Madrid, aber nach nur zwei Jahren kam ich zurück nach Jerez. Dann begann ich bei González Byass - bekannt für den Sherry Tio Pepe - und arbeitete anschließend für Sandeman. Nach 15 Jahren im Exportgeschäft begann ich im Jahr 2000 für den Consejo Regulador (die Regulierungsbehörde der Sherry-Industrie, Anm. d. Red.) zu arbeiten. Zunächst als Generaldirektor und ab 2020 als Vorsitzender.

Wird der ganze Sherry nicht langweilig?

Wirklich niemals! Wenn ich ein Wort wählen müsste, um Sherry zu beschreiben, dann wäre es Vielfalt. Es gibt eine riesige Palette an Farben, Aromen, Texturen und Geschmacksrichtungen. Es gibt einen Sherry für jede Gelegenheit und für jeden Geschmack. Von einem frischen, salzigen Manzanilla, der an der Küste von Sanlúcar de Barrameda hergestellt wird, bis hin zu einem dunklen, trockenen, nussigen Oloroso oder einem süßen, sirupartigen PX. Für jedes Gericht gibt es einen passenden Stil, denn Sherry ist ein äußerst "kulinarischer" Wein.

Und super-authentisch

Ja. Nur in der Region Jerez kann man Sherry herstellen, und zwar aufgrund der Kombination aus unserem einzigartigen Boden, dem Klima und der jahrtausendealten Geschichte. Jeder Aspekt des Sherrys ist das Ergebnis von Tradition und Erfahrung, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Wir ahmen niemanden nach; Sherry-Weine sind etwas Einzigartiges.

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