Bordogne: Kolumne Ilja Gort

Fragt man einen Winzer, was seinen Wein so besonders macht, warum sein Wein so unvergleichlich anders (und natürlich besser) ist als jeder andere Wein auf der Welt, wird er geheimnisvoll ein Auge schließen, kurz über die Schulter blicken und nach einer bedeutungsvollen Pause heiser das Zauberwort flüstern: "Terroir". Ein unübersetzbares Wort, das es nur im Französischen gibt. Die Kurzfassung der folgenden Beschreibung erklärt die rationalen Bestandteile dieses Begriffs, aber in Gesprächen mit Winzern kommt noch viel mehr hinzu; bis hin zu den Bakterien im Weinkeller, aber darauf wollen wir jetzt nicht eingehen. - TEXT ILJA GORT | BILD PEXELS.COM

Bordogne

Um einen Wein mit Charakter zu erzeugen, sind vier Elemente erforderlich: ein guter Boden, die Lage des Grundstücks in Bezug auf die Sonne, die Rebsorte, die darauf gedeiht, und ein geeignetes Klima. Diese vier Elemente zusammen sind das, was die Franzosen Terroir nennen. Das gibt einem Wein den einzigartigen Geschmack, der den Unterschied zwischen einem Wein aus Bordeaux oder aus dem Burgund ausmacht. Genauer gesagt: Das Terroir bestimmt den geschmacklichen Unterschied zwischen der einen Hälfte eines Weinbergs und der anderen.

Ein nicht erwähnter, aber wesentlicher Bestandteil des Terroirs sind die Menschen. Das Wissen, die Traditionen und die Arbeitsmethoden, die bei der Bearbeitung des Weinbergs angewandt werden, sowie die Art der Ernte und die Disziplin bei der Weinbereitung sind alles Faktoren, die zusammen die Typizität eines Weins bestimmen. Doch so schön das alles auch ist, an erster Stelle stehen die Art des Bodens und die Art der Rebe, die auf diesem Boden gut oder schlecht gedeiht.

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