Kosmopolit im Taschenformat

Wie oft wären wir auf unserem Weg in den französischen Süden daran vorbeigefahren? Sehr oft. Und immer öfter beschlich mich das Gefühl, dass ich zu Unrecht etwas ausgelassen habe. Also sind wir diesmal nicht durchgefahren und haben auf dem Rückweg in Luxemburg Halt gemacht, um die Stadt in 48 Stunden zu entdecken. Das war viel zu kurz!
- TEXT MAGDA VAN DER RIJST | BILD JORRIM PRINCE

16h
Zuerst ein Bofferding

Wir - Tochter Roos, ihr Freund Jorrim und ich - hatten Zimmer am Rande des Stadtzentrums von Luxemburg-Stadt gebucht. Das Hotel Parc Belle-Vue in der Avenue Marie-Thérèse ist sicher nicht der inspirierendste Ort, aber es liegt perfekt zwischen zwei der vielen Stadtparks, hat einen Parkplatz und herrliche Betten. Aber da waren wir noch lange nicht. Nach einer schnellen Dusche stürzten wir uns direkt in die Stadt und sahen uns staunend um. Die Mischung aus jahrhundertealten Stadtmauern, stattlichen Gebäuden, modernen Hochhäusern, breiten Alleen und engen, gepflasterten Gassen fällt sofort auf. Bemerkenswert ist die relative Ruhe in einer Stadt, die man durchaus als Weltstadt im Taschenformat bezeichnen könnte. Der kostenlose öffentliche Nahverkehr hält die meisten Autos aus dem Stadtzentrum fern. Die erste Station war der Gastropub Ënnert de Steiler an der Kreuzung von Rue de la Loge, Grand-Rue und Rue Wiltheim, denn dort gab es gerade ein Plätzchen in der Sonne, die Möbel konnten frei verschoben werden, um in der Sonne zu bleiben, und es wurden große Gläser blondes Bier gezapft. Natürlich Bofferding, ein durstlöschendes, leckeres luxemburgisches Bier. Neben diesem Gastropub befindet sich Dipso - The Wine Republic, eine der vielen Weinbars der Stadt.

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