Chinesischer Betrüger erhält fünf Jahre Gefängnis für die Abfüllung von gefälschtem Bordeaux

Ein chinesischer Betrüger wurde zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt, nachdem er mit 786 gefälschten Bordeaux-Flaschen erwischt worden war, die unter anderem die prestigeträchtigen Etiketten von Pétrus und Lafite Rothschild trugen.
Text: Ingrid Larmoyeur (The Wine Institute) | Bild: AI Art by Vinissima ©  

Qi Moudao wurde außerdem zu einer Geldstrafe von 250.000 Yuan (ca. 32.000 €) verurteilt, nachdem er zugegeben hatte, illegal Wein von renommierten Châteaux aus Bordeaux abgefüllt zu haben. Eine Flasche Pétrus kostet in China etwa 50.000 Yuan (ca. 6.400 Euro), so dass der Betrug durchaus interessant ist. Der Inhalt des gefälschten Bordeaux kann erahnt werden: billiger Wein.

Die chinesische Polizei entdeckte bei einer Razzia, dass 33 der gefälschten Flaschen Etiketten von teuren Bordeaux-Weinen wie Pétrus, Château Lafite Rothschild oder Weinen aus Pomerol trugen. Weitere 29 Flaschen stammten angeblich von Carruades de Lafite 2017, dem Zweitwein von Lafite Rothschild in Pauillac.

Das Volksgericht des Bezirks Tongzhou in Peking entschied, dass es sich um einen schweren Fall von Markenrechtsverletzung handelte, und verurteilte den Betrüger zu fünf Jahren Gefängnis. Qi Moudao hat keine Berufung eingelegt.

Fälschungen von Bordeaux in China sind bereits vorgekommen. Bordeaux kooperiert in diesen Fällen seit 2020 mit den lokalen Behörden. Die chinesischen Behörden haben seither mehrere hochkarätige Verhaftungen vorgenommen. Im Januar 2023 wurden bei einer weiteren Razzia in der Provinz Fujian 40.000 gefälschte Weinflaschen entdeckt, darunter Lafite Rothschild und der australische Spitzenwein Penfolds. Der Straßenwert der Beute belief sich damals auf fast 140 Millionen Euro.

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