Deutschland und Riesling sind fast schon ein Synonym, aber die deutschen Winzer setzen zunehmend auf französische Rebsorten. Chardonnay, Syrah, Merlot und Cabernet Sauvignon sind auf dem Vormarsch, und das hat alles mit dem Klimawandel zu tun.
Seit den 1970er Jahren sind die Temperaturen in den deutschen Weinregionen um etwa 2°C gestiegen. Wurden früher vor allem frische Weißweine aus Riesling, Sylvaner und Müller-Thurgau gekeltert, so ergeben sich nun Möglichkeiten, wärmeliebende Rebsorten anzubauen. In der Pfalz und in Baden gibt es jetzt Syrah und Merlot, Sorten, die normalerweise in Südfrankreich zu finden sind. Und auch Chardonnay und Sauvignon blanc sind nach Angaben des Deutschen Weininstituts auf dem Vormarsch. Müller-Thurgau muss sogar immer öfter weichen.
Interessanterweise werden auch neue "robuste" Rebsorten (so genannte Hybride oder PiWis) wie Souvignier gris und Cabernet blanc immer beliebter. Dennoch bleibt Weiß der dominierende Stil, denn auch die deutschen Winzer sehen, dass Weißwein bei den Weinliebhabern im Trend liegt. 69 Prozent der deutschen Weinproduktion besteht aus Weißweinen.
Was bedeutet das für den Geschmack des deutschen Weins? Werden wir bald vollere, reifere Rotweine aus Deutschland bekommen? Werden die deutschen Weinliebhaber die neuen Rebsorten akzeptieren? Und was wird aus den Klassikern wie Riesling und Spätburgunder? Eines ist sicher: Die Welt des Weines ist in Bewegung.
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