Sir George Fistonich von Villa Maria

Sir George Fistonich von Villa Maria

Er ist jetzt achtzig Jahre alt und immer noch sehr aktiv. Zwar ist Sir George Fistonich nicht mehr für das Tagesgeschäft zuständig, das hat er an seine Tochter Karen übergeben. Aber das Blut fließt dorthin, wo es nicht hingehen kann. Also auf zum international renommierten Weingut Villa Maria: In dieser Corona-Zeit rufen wir Sir George Fistonich und CEO Justin Liddell an. WINELIFE-Redakteurin Charlotte van Zummeren hat Villa Maria in Neuseeland natürlich schon besucht. Sir George Fistonich ist ein absoluter Pionier des neuseeländischen Weinbaus - zu Recht ein Mann mit Geschmack.
TEXT CHARLOTTE VAN ZUMMEREN

Villa Maria ist seit mehr als 40 Jahren das meistausgezeichnete Weingut Neuseelands und wurde in diesem Jahr erneut von Drinks International zu einer der meistbewunderten Weinmarken der Welt ernannt. Damit ist Villa Maria das am höchsten bewertete neuseeländische Weingut in dieser Liste. Und untrennbar mit Villa Maria verbunden ist ihr Gründer Sir George Fistonich.

Wie es begann
George Fistonich kaufte 1961 einige Hektar Weinberge von seinem asthmatischen Vater, der wegen seiner Krankheit nicht arbeiten konnte. Die Weine, die Papa herstellte, waren größtenteils für den Eigenbedarf bestimmt. Vor 50 Jahren steckte der Weinbau in Neuseeland noch in den Kinderschuhen. Heute ist Villa Maria ein großes Weingut mit Tausenden von Hektar Rebfläche und einer endlosen Reihe von Auszeichnungen und Medaillen. Damit ist Villa Maria das meistausgezeichnete Weingut Neuseelands und vielleicht der Welt. Die Krönung ist der Sir Georges Lifetime Achievement Award der International Wine Challenge 2011, eine sehr prestigeträchtige Auszeichnung für einen Mann mit einer Mission. Diese Auszeichnung ist und war ihm weitaus wichtiger als der Ritterschlag, den er 2009 erhielt und seit dem er sich Sir George nennen darf. Übrigens benutzt er den Titel selten, wenn überhaupt, selbst; er ist eher stolz auf seine Weine.

In großer Höhe
Das Weingut von Villa Maria liegt in der Nähe des Flughafens. Wir haben hier normalerweise viele Konferenzen und Tagungen. Sir George gefällt das: "Viele Leute kamen zu uns, um zwischen den Flügen eine Corona zu trinken. Die Entfernung zwischen dem Flughafen und dem Weingut kann man zu Fuß zurücklegen - in den Niederlanden unvorstellbar, aber in Neuseeland schon. Bis zu seinem 75. Lebensjahr arbeitete Sir George noch täglich, wenn nicht auf dem Weingut, dann zu Hause. Aber auch danach reiste er noch durch die Welt. Einer der Vorteile, wenn man 75 wird, ist, dass man auf amerikanischen Flughäfen nicht mehr die Schuhe ausziehen muss", sagt er. Das Fliegen bringt ihn zu Air New Zealand. Diese Fluggesellschaft hat Villa Maria als bevorzugtes Weingut für die Weine ausgewählt, die in der Premium Economy und Economy Class serviert werden. Nicht jeder ist mit dieser Wahl glücklich. Weil wir so nahe am Flughafen liegen, können wir sehr leicht liefern. Einige andere Weinkellereien sind darauf ein wenig neidisch. Er fügt sofort hinzu, dass nur wenige seiner Weine hoch genug für die Business Class eingestuft sind. Ansonsten ist das für ihn völlig in Ordnung, da Sir George selbst gerne in der Economy reist.

Lesen Sie den ganzen Artikel in WINELIFE #67. Sie können hier bestellen.

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